Lake Malawi
Im Osten Malawis liegt der Malawisee, das Wahrzeichen des Landes. Mit einer Länge von ca. 560 km, einer Breite von bis zu 80 km und einer Tiefe von über 700 m bildet er in seinem nördlichen Teil die Grenze zu Tansania und im Süden die zu Mosambik. Nach dem Tanganyikasee und dem Victoriasee ist er der drittgrößte See Afrikas und neuntgrößte der Erde. Er ist über eine Millionen Jahre alt und zählt daher außerdem zu den sogenannten Langzeitseen.
Der Malawisee gilt als der artenreichste Binnensee der Welt. Nicht umsonst zählt der Lake Malawi Nationalpark, der 1980 bei Monkey Bay im Süden des Sees gegründet wurde, zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Der Malawisee bietet eine unglaublich vielfältige Kulisse während der Reise. Während im Norden die Uferregion steiler wird und vor allem auf der tansanischen Seite mit den spektakulären Steilwänden der etwa 2.500 m hohen Livingston-Berge, die sich scheinbar direkt aus dem Wasser erheben, eine einzigartige Kulisse bildet, findet man im südlichen Teil wunderschöne Strände, kleine Inseln und Felsformationen, die schon fast an die Karibik erinnern.
Der Shire River im Süden ist der natürliche Abfluss des Sees und in dieser Region finden sich zahlreiche Riffe. Der See bietet eine ideale Verschnaufpause während Ihrer Reise durch Malawi.
Der Brite David Livingstone gilt als der erste Europäer, der auf einer seiner Entdeckungsreisen 1859 den See entdeckte. Zwar gab es während der Kolonialzeit Pläne für eine Eisenbahnlinie, die von der Hafenstadt Mtwara im Süden Tansanias bis nach Mbamba Bay am Malawisee führen sollte, um eine alternative Seeverbindung für Malawi zu schaffen. Dieses Projekt ist jedoch bis heute in der Planung, weshalb der See eine vorwiegend touristische Bedeutung für das Land hat, nicht zuletzt weil der längste Abschnitt der Uferlinie auf malawischer Seite liegt.
In der faszinierenden Unterwasserwelt sind etwa 450 farbenfrohe Fischarten beheimatet – ein wahres Paradies für Schnorchler und Taucher, auch weil das Wasser des Sees sehr klar ist.
Besonders bekannt sind sicher die Buntbarsche, die man häufig beobachten kann. Die hier lebenden Arten sind fast alle endemisch. Außerdem trifft man auf Nilhechte, verschiedene Welsarten, Karpfen und viele mehr.
Zwar laden die Strände zum Entspannen ein, jedoch kommen auch Aktivurlauber hier auf Ihre Kosten: So werden von den Unterkünften Aktivitäten wie Angeln, Kanufahren oder Segeln angeboten.
Bitte beachten Sie jedoch, dass der Lake Malawi nur teilweise frei von Bilharziose ist. Aufgrund der Tiefe und der Bewegung des Wassers variiert das Vorkommen des Erregers, daher lässt sich schwer eine grundsätzliche Aussage dazu treffen. Gerne beraten wir hierzu.
Allerdings kommen nicht nur Unterwasserfans auf ihre Kosten. Neben Flusspferden und Krokodilen kann man auch Seeadler beobachten. Auf den unbewohnten Inseln trifft man außerdem auf Warane oder Seepythons.
Der Lake Malawi erstreckt sich über eine enorme Länge. Von Lilongwe ist der nächstgelegene Ort Senga Bay in etwa 2 Fahrstunden erreichbar. Aber auch weiter südlich gelegene Orte können Sie innerhalb eines halben Tages anfahren.
Malawi ist generell ganzjährig zu bereisen und der Lake Malawi wird hier meist mit eingebunden. Daher sollte man eher nach den übrigen Zielen im Land schauen, um die perfekte Reisezeit zu bestimmen.
Im Norden fällt die Regenzeit etwas länger aus als im Süden beispielsweise. Grundsätzlich reist man in den trockeneren Monaten April bis Oktober am besten.
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