Etosha Nationalpark

Etosha Nationalpark - Elefantengruppe durchstreift die Landschaft

Der Etosha Nationalpark

Zu den absoluten Highlights Namibias gehört der im Norden gelegene Etosha Nationalpark - ein unbedingtes Muss auf jeder Namibia-Reise. Wer heute den Nationalpark besucht, findet eine eindrucksvolle Tierwelt mit über 110 Säugetierarten und 340 verschiedenen Vogelarten. Das war jedoch nicht immer so.

 

Die Geschichte des Etosha Nationalparks

Die ersten Europäer, die Etosha zu Gesicht bekamen, waren der schwedische Abenteurer und Naturforscher Charles John Andersson und der Brite Francis Galten, die mit ihrem Führer aus dem Volk der Ovambo die Senke 1851 erreichten. Noch heute sind zwei der Eingangstore zum Etosha-Nationalpark nach ihnen benannt.

1907 wurde Etosha vom Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika, Friedrich von Lindequist, zum Naturschutzgebiet erklärt, da in diesem einst tierreichen Gebiet so stark gewildert und exzessiv gejagt wurde, dass der Wildtierbestand nahezu ausgerottet war. Zu der Zeit gab es hier schon längst keine Elefanten mehr und auch die Antilopenherden waren schwer dezimiert.

Damals war das Naturschutzgebiet im Vergleich zu heute etwa viermal so groß und schloss den Kunene und das Kaokoveld mit ein. Für die in dieser Region beheimateten Herero, Nama und San, die hier gejagt hatten, bedeutete dies allerdings eine erhebliche Begrenzung ihres Lebensraums. Nach und nach wurde das Schutzgebiet aber verkleinert und so wurde 1947 das Kaokoland für die Ansiedlung der Herero wieder freigegeben.

Erst im Jahr 1973 wurden die endgültigen Grenzen des Parks festgelegt und das Gelände eingezäunt. Heute ist der Etosha Nationalpark 22.275 Quadratkilometer groß. Den Titel „Nationalpark“ trägt er übrigens seit 1964.

 

Die Etosha-Pfanne

In der Mitte des Parks befindet sich eine große, salzverkrustete Pfanne – die sogenannte Etosha-Pfanne, die mit ihrer Größe von 129 Kilometer Länge und einer Breite von 72 Kilometern etwa ein Viertel des Parks ausmacht. In der Sprache der Ovambo heißt Etosha „großer weißer Ort“ - und das ist es auch. Selbst aus dem Weltall ist die Etosha-Pfanne zu sehen. Es wird vermutet, dass hier vor einigen Millionen Jahren ein riesiger See war, der von verschiedenen Flüssen gespeist wurde. Aufgrund von tektonischen Verschiebungen änderten sich die Flussläufe und der See trocknete aus.

Geblieben ist die heutige Etosha-Pfanne, deren Oberfläche von grünlichem Lehm überzogen ist. Diese ist im Winter staubtrocken und der ganze Park scheint mit einem Hauch des weißen Sandes, der sich aus dem Lehm der Pfanne bildet, bedeckt zu sein. In besonders regereichen Zeiten jedoch läuft sie voll und bildet noch heute einen See, während nach der Trockenzeit von diesem nichts als eine rissige Salzkruste zurückbleibt.

Die Tierwelt im Etosha Nationalpark

Wie bereits erwähnt, bietet der Nationalpark einen beeindruckenden Querschnitt von Afrikas Tierwelt. Außer dem Büffel finden Namibia-Reisende hier alle Vertreter der Big 5 und eine Vielzahl von Antilopenarten. Nachdem die ersten Elefanten nach ihrer kompletten Ausrottung in diesem Gebiet erst wieder in den 50er Jahren gesichtet wurden, ist deren Population inzwischen auf mehr als 2000 Tiere gewachsen.

Etwa 300 der vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörner und auch Großkatzen, wie Löwen, Leoparden und Geparden können beobachtet werden. Ebenso sind hier Oryx-Antilopen – Namibias Wappentier – Springböcke, Zebras und Gnus zahlreich zu finden.

Besonders in der Regenzeit kommen Hobbyornithologen voll auf ihre Kosten. Wenn sich nach starken Regenfällen die Etosha-Pfanne mit Wasser füllt, finden sich Scharen von Flamingos und andere Vogelarten ein.

Durch die Einzäunung sind die Tiere des Parks übrigens an das vorhandene Nahrungs- und Wasserangebot gebunden. Letzteres wird durch künstliche Wasserstellen ergänzt. So gibt es im östlichen Teil des Parks zum Beispiel 29 natürliche und 12 künstliche Wasserstellen. Diese bieten sich natürlich besonders für Tierbeobachtungen an.

Zu Besuch im Etosha Nationalpark

Da der Park mit dem PKW befahren werden kann, ist der Besuch der Etosha Nationalparks ein hervorragender Bestandteil einer Mietwagenreise durch Namibia. Den Zugang zum Etosha Nationalpark gewähren vier Eingangstore: das Andersson Gate auf der Südseite, das Von Lindequist Gate auf der Ostseite, das Galton Gate an der Westseite und das King Nehale Gate im Norden. Alle Tore werden bei Sonnenuntergang geschlossen, es gilt also immer die Zeit im Auge zu haben. Geöffnet werden diese nämlich erst wieder bei Sonnenaufgang!

Im Park finden die Besucher etwa 700 km Pisten, die sie von Wasserstelle zu Wasserstelle führen. Eine Garantie, Tiere auch wirklich an jedem Wasserloch zu sehen, gibt es allerdings nicht, da diese sich im Park frei bewegen und sich vielleicht gerade woanders aufhalten.

Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit im Park beträgt 60 km/h und diese sollte auch auf Rücksicht auf die Tiere nicht überschritten werden. Besucher dürfen ihr Fahrzeug übrigens nur an den Rastlagern oder ausgewiesenen Plätzen verlassen.

 

Übernachten im Etosha Nationalpark

Im Park selbst gibt es fünf Rest Camps - Okaukuejo, Halali, Namutoni, das Dolomite Camp und das luxuriösere Onkoshi Camp. In Okaukuejo, Halali, Namutoni gibt es zusätzlich Campingsplätze sowie Olifantsrus als reinen Campsite. Diese von Namiba Wildlife Resorts betriebenen Camps und Campingplätze haben den Vorteil, dass Besucher sich durch ihre Lage innerhalb des Parks an keine Torschließzeiten halten müssen. Entsprechend schnell sind diese Unterkünfte besonders in den Hauptreisezeiten ausgebucht. Im Vergleich zu den zum Teil luxurösen Unterkünften außerhalb des Etosha Nationalparks, sind die Camps eher einfach und zweckmäßig ausgestattet. Hier werden auch täglich geführte Pirschfahrten angeboten.

Um den Nationalpark herum befinden sich eine Vielzahl an guten bis luxuriösen Camps und Lodges, die ihre Besucher mit jeglichem Komfort empfangen. Zu unseren beliebtesten Unterkünften auf der Südseite des Etosha Nationalparks gehören das Etosha Village, die Etosha Safari Lodge und das exklusivere Ongava Game Reserve mit der Ongava Lodge, Little Ongava, dem Andersson’s  Camp und dem Ongava Tented Camp. Auf der Ostseite des Parks empfehlen wir die Mushara Lodge und das Mushara Bush Camp sowie die Camps des Onguma Nature Reserves.

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