Waterberg Plateau
Zu den Höhepunkten einer Namibia-Reise gehört zweifelsohne auch der Besuch des Waterberg Plateau Parks, einem Nationalpark in Zentral Namibia, der auf halber Strecke zwischen Windhoek und dem Etosha Nationalpark liegt.
Wie aus dem Nichts erhebt sich hier der Waterberg mit seiner Höhe von etwa 200 Metern und einer Länge von fast 50 Kilometern. Der Waterberg (Wasserberg) trägt seine Namen nicht ohne Grund: Der rötliche Sandsteinfelsen ist ein wahrer Wasserspeicher und zahlreiche Quellen machen ihn zu einem fruchtbaren Ort für Flora und Fauna.
Etwa 480 Pflanzenarten, darunter einige endemische Arten, die nur in Namibia und am Waterberg vorkommen, sind hier zu finden und bilden einen schönen Kontrast zu dem sonst so trockenen Land. Auch riesige Feigenbäume und Ahnenbäume sowie seltene Farne und Büsche finden Sie hier.
Ebenso beachtlich ist die Tierwelt des Waterberges. Das Damara-Dik Dik, Klippspringer, Kudus, Giraffen, Oryx- und Kuhantilopen, Impalas, Gnus und Zebras sind hier gut zu beobachten und mit etwas Glück begegnen Ihnen sogar Leoparden und Geparden. Insgesamt gibt es in diesem Gebiet etwa 90 Säugetierarten und 200 Vogelarten – darunter die Riesentrappe, der Sekretär und der Kapgeier sowie viele Reptilien.
Das Waterberg Plateau und etwa 405 Quadratkilometer des umliegenden Landes wurden 1972 zum Naturschutzgebiet erklärt. Das weitgehend unzulängliche Gebiet bot hervorragende Möglichkeiten, um gefährdete Wildtierarten hier anzusiedeln und sie vor Wilderei und Raubtieren zu schützen – darunter auch das bedrohte Breitmaulnashorn und das Spitzmaulnashorn. Das Programm war so erfolgreich, dass inzwischen wieder einige Tierarten in andere Parks umgesiedelt werden konnten.
Auch geologisch ist der Waterberg durchaus interessant – so ist die älteste Gesteinsschicht des Berges über 850 Millionen Jahre alt und auch etwa 200 Millionen Jahre alte Dinosaurierspuren wurden hier gefunden. Die ersten menschlichen Bewohner dieses Gebietes waren die Buschleute – die San - die hier ihre Felsmalereien hinterließen, deren Alter auf mehrere tausend Jahre geschätzt wird.
Noch bis in die 1960er Jahre lebte ein kleiner Stamm der San auf dem Plateau seinen traditionellen Lebensstil.
Traurige Berühmtheit erlangte das Gebiet um den Waterberg in jüngerer Zeit, am 11. August 1904. An diesem Tag fand hier die Schlacht zwischen deutschen Schutztruppen und den Herero statt, der ein Aufstand der Einheimischen vorausgegangen war.
Insgesamt verloren während dieser Schlacht und auch danach zwischen 40.000 und 60.000 Herero ihr Leben. An die wenigen deutschen gefallenen deutschen Soldaten erinnert heute ein kleiner Friedhof am Waterberg.
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