Kibale Forest Nationalpark
Der 1993 gegründete Kibale Nationalpark liegt im Westen Ugandas in der Nähe der Stadt Fort Portal. Bereits 1932 wurde das Gebiet schon als geschütztes Waldgebiet deklariert.
Nicht nur aufgrund der zahlreichen möglichen Aktivitäten ist er ein lohnenswertes Ziel. Allein die sehr gegensätzliche Landschaft des 766 km² großen Gebietes aus Berg- und Regenwald sowie Sumpf- und Graslandschaft ist den Besuch wert.
Im Kibale Forest ist zweifelsfrei für seine Primaten bekannt. Jedoch gibt es im hier weitaus mehr zu entdecken als Schimpansen: So beherbergt der Park beispielsweise mit über 300 Vogelarten und 140 verschiedene Schmetterlingsarten eine enorme Artenvielfalt. Darüber hinaus können Besucher mit etwas Glück sogar Herden von Waldelefanten aufspüren, die sich jedoch meist gut versteckt halten. Eher trifft man auf Buschböcke und Ducker, Pinselohrschweine, Zibetkatzen, Riesenwaldschweine oder Kaffernbüffel.
Unter den Primaten finden sich 13 verschiedene Arten. Allen voran sicher die Schimpansen, jedoch können auch Schwarz-weiße Colobusaffen, Stummelaffen, verschiedene Meerkatzen oder Buschbabys beobachtet werden. Vor allem der Uganda-Stummelaffe ist hier am häufigsten vertreten, da hier über vier Fünftel der in Ostafrika vorkommenden Exemplare leben.
Natürlich verbindet jeder Gast zunächst einmal die Begegnung mit Schimpansen mit dem Kibale Nationalpark. Und das zurecht, denn er besitzt die höchste Primatendichte weltweit. Etwa 1.500 Schimpansen leben im Park und können während eines Trackings einige Stunden beobachtet werden - sofern Sie sich aus den hohen Baumkronen auf den Boden hinunterschwingen.
Meist halten sie sich hoch oben in den bis zu 55 m hohen Bäumen auf. Unter anderem findet man hier häufig Eisenbäume, deren Holz zu den härtesten Hölzern weltweit zählt. In langjähriger Arbeit mit Tierschützern und Forschern wurden die Schimpansen an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt (habituiert) und die Chance, einge der Tiere zu Gesicht zu bekommen, liegt bei über 90%.
Der Kibale Forest Nationalpark und auch seine Umgebung sind nicht nur aufgrund der hier lebenden Primaten empfehlenswert. Während die Anreise vom Murchison Falls Nationalpark einen Tag in Anspruch nimmt, kann er auch auf kürzeren Touren integriert und direkt von Entebbe angefahren oder per Flugzeug erreicht werden.
Zwischen den oft gefahrenen Aktivitäten bietet er eine herrliche Gelegenheit, sich die Beine in wilder Natur zur vertreten. In der Nähe liegen außerdem die Bigodi-Sümpfe, ein offenes Sumpfgebiet, das man über hölzerne Wege durchwandern kann. Vor allem der blaue Riesenturako wird hierbei häufig gesichtet.
Da man den Kibale häufig zu Fuß erkundet, ist die trockenere Jahreszeit von Juni bis September oder von Dezember bis März der beste Reisezeitraum. Während der übrigen regenreicheren Monate kann das Tracking sehr beschwerlich werden.
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