Queen Elizabeth Nationalpark
Der Queen Elizabeth Nationalpark ist Ugandas bekanntester Nationalpark und bestimmt auch einer der landschaftlich schönsten. Er erstreckt sich von den Kratern der Ruwenzori Gebirgskette im Norden entlang der Küste des Lake Edward bis zum abgelegenen Ishasha Fluss im Süden.
Die Landschaft des Queen Elisabeth Nationalparks gestaltet sich sehr vielseitig und reicht von offener Savanne über Buschland, Sümpfe, Flüsse und Seen bis hin zu tropischen Feuchtwäldern. Vor allem in nördlichen Teil, dem gern besuchten Hochland, findet man zahlreiche Kraterseen.
Im Prinzip verdankt der Park seine Existens einem epidemieartigen Ausbruch der Schlafkrankheit in der Region am Anfang des 20. Jahrhunderts. Viele Menschen verließen aufgrunddessen das Gebiet und so wurde der Bereich rund um den Kazinga Channel zwischen 1925 und 1947 zum Wildschutzgebiet erklärt, aus dem zunächst 1952 der Kazinga National Park hervorging.
Anlässlich eines Besuchs der britischen Königin Elizabeth II im Jahr 1954 wurde der Park ihr zu Ehren in seinen heutigen Namen umbenannt. Lediglich unter dem Regime von Idi Amin galt zwischenzeitlich die Bezeichnung "Rwenzori National Park", ebenso wurde der Lake Edward kurzzeitig in "Lake Amin" umgetauft. Auch hier brachte die Regierung von Idi Amin und seinen Nachfolgern eine verheerende Wilderei durch seine Soldaten hervor, sodass der Tierbestand bis zu den 80er Jahren fast komplett ausgerottet war. Durch die Zuwanderung aus dem benachbarten Virunga Nationalpark (DR Kongo) hat sich die Tierpopulation ab Ende der 90er Jahre jedoch wieder erholt.
Vor allem entlang des Kazinga Channels, der den Lake Edward und den Lage George verbindet, können Besucher heute eine Vielzahl an Tieren beobachten, vor allem Flusspferde, deren Bestand wohl in keinem Teil des Landes größer ist. Aber auch Defassa-Wasserböcke, Uganda-Kobs, Afrikanische Büffel, Elefanten, Löwen, Leoparden und Zebramangusten können Ihnen hier begegnen. Im Park leben auch diverse Antilopen und über 600 Vogelarten, darunter Pelikane, verschiedene Eisvögel, Schreiseeadler und Goliathreiher.
Zu den im Park lebenden Primaten gehören Schimpansen, schwarz-weiße Guerezas (Seidenaffen), rote Stummelaffen, Meerkatzen und Anubispaviane. An Reptilien gibt es die erstaunlich riesige Felsenpython, sowie die Puffotter, Speikobra, grüne Mamba, sowie Schildkröten und Krokodile.
Der abgelegene südliche Teil des Queen Elizabeth Nationalparks ist vielen besser bekannt als Ishasha Sektor. Hier können Sie eine der seltenen Regionen besuchen, in dem es die berühmten baumkletternden Löwen Afrikas gibt. Die Tiere ruhen sich in der Mittagshitze oft im Geäst der Bäume aus, ein wunderbarer Anblick.
Aber auch abseits der Raubkatzen hat Ishasha einiges zu bieten. So kann man am Ishasha River beispielsweise auf eine Vielzahl Flusspferde treffen.
Der Queen Elizabeth Nationalpark kann in etwa 7 Stunden Fahrt direkt von Entebbe aus erreicht werden. Meist wird er innerhalb einer Rundreise vom nördlich gelegenen Kibale Nationalpark oder dem südliche gelegenen Bwindi Impenetrable Forest kombiniert.
Neben den Safaris im Allradfahrzeug ist eine Bootsfahrt auf dem Kazinga-Kanal absolut empfehlenswert, bei der man häufig Elefanten am Ufer beobachten kann.
Mit dem Allradfahrzeug, in dem Sie sich ohnehin immer in Uganda bewegen sollten, ist der Park ganzjährig erreichbar. Allerdings bieten die trockeneren Monate von Juni bis September oder Dezember bis März die besten Möglichkeiten für Tiersichtungen.
Murchison Falls Nationalpark Kibale Forest Nationalpark Bwindi Impenetrable Nationalpark Lake Mburo Nationalpark Victoriasee Entebbe